Reisen mit Sinnen
30.06.2014

Kapverden-Individualreise:

Erholung und Einblicke in die kapverdische Lebensart

Die Reisegruppe macht eine Wanderung durch die Natur von Caibros nach Cruzinha

Wie verläuft eigentlich eine Individualreise auf den Kapverden? Angesteckt von mitreißenden Berichten ihrer Tochter, die Teil des REISEN MIT SINNEN-Teams ist, hat sich auch das Ehepaar Kotyga aufgemacht gen Cabo Verde. Aus dem Vorhaben eines absolut faulen Urlaubs irgendwo in der Sonne wurde eine abwechslungsreiche Individualreise auf den Kapverden.

Die im Rahmen des individuellen Angebotes erstellte Planung trug sowohl dem Wunsch nach Erholung als auch einem Einblick in die kapverdische Lebensart Rechnung. – Gut, die potentielle Flugangst und Seeuntüchtigkeit blieb ob der insgesamt 6 Starts und Landungen und zweier Fährfahrten, von denen sich eine als kirmestauglich erwies, unterberücksichtigt…

Unser erstes Ziel war die Insel Sal. Nicht nur auf der Dachterrasse einer kleinen gemütlichen Pension inmitten des Ortes Santa Maria hieß es Runterkommen und Akklimatisieren. – Ein perfekter Ort um Sonne und Meer sowie die kapverdische Küche zu genießen und sich afrikanischer Lebensart anzunähern. Schade, dass die senegalesischen Souvenirverkäufer jedes Interesse an ihren Waren und ein gemütliches unbehelligtes Schlendern durch den Ort durch allzu große Aufdringlichkeit zunichtemachten.

Nach drei Tagen ging es weiter nach Sao Vincente mit einer Zwischenübernachtung in Mindelo, wo sich die Unterschiedlichkeit der Inseln in Landschaft und Mentalität deutlich zeigte. Wie habe ich das bunte Treiben in den Straßen und auf dem Fischmarkt sowie die sich bietenden Fotomotive genossen!

Eine einheimische Frau säubert Fische auf einem Steg über dem Meer auf Sal

Unser eigentliches Reiseziel, Santo Antao, erwartete uns mit wolkenbehangenen Berggipfeln. Mit unserem Leihwagen, einem stattlichen Pick-up, erschien die Fahrt durch die Wolken fast mystisch. Wir erfreuten uns am aufklarenden Himmel im Gebirge sowie freundlichen Menschen, die uns neugierig zuwinkten und sich mit uns um einige Worte der Verständigung bemühten. Über den alten Pass erreichten wir unsere Pension in Ponta de Sol, einem idealen Ausgangsort für weitere Erkundungen im Osten der Insel. Unser Guide Nicolin organisierte am Folgetag trotz Kenntnis unserer schlechten Kondition eine wunderschöne Wanderung durch das Paul-Tal, ertrug die erforderliche Pausen mit professioneller Gelassenheit und beeindruckte uns durch die Herzlichkeit, mit der er jedem Einheimischen begegnete. Von einer Küstenwanderung nach Corvo riet er uns ab. Wir hatten ihn konditionell überzeugt :-), entwickelten jedoch Ehrgeiz. Unsere Tochter hatte uns vom fußballbegeisterten Manuel, dem Betreiber eines Snacks in diesem Küstendorf erzählt, der seinen Kiosk mit deutschen Fussballschals dekoriert hat. Wir hatten VFL- Bochum-Schals dabei, die wir unbedingt überbringen wollten. Auch wenn dies ein Ganztagsunternehmen wurde, haben wir es geschafft und Manuel hat sich herzlich gefreut - trotz zweiter Liga. Ausruhen konnten wir uns am nächsten Tag bei einer 100 km Inselrundfahrt durch den beeindruckenden wüstenhaften Osten, die besonders bei Norte fahrerisches Können und gute Orientierung erforderte. Belohnt wurden wir mit sagenhaften Ausblicken in einer wunderbaren unberührten Landschaft.

Ein einheimischer Mann schaut aus einem Fensternrahmen mit einem alten Dokument in der Hand

Nach einer Nacht in Porto Novo traten wir die erholsamste Etappe unsere Reise, einen 11-tägigen Aufenthalt in Tarafal an. Das bis ins Detail liebevoll gestaltete Mar Tranquilidade bot den Rahmen zum geplanten Nichtstun. Hier wurden wir kulinarisch verwöhnt, genossen die Ruhe des Ortes und erlebten Menschen, die sich mit Gelassenheit den elementaren Belangen ihres Lebens zu widmen schienen. Begegnungen mit anderen Urlaubern, die wie wir auf touristischen Komfort zu Gunsten dieser einmaligen Atmosphäre entschieden hatten, ließen keine Langeweile aufkommen. Fast hätte man denken können, die Entwicklung unserer technisierten Welt hätte dieses Fleckchen Erde ausgeschlossen, wäre da nicht dieser neue Handymast gewesen.

Unsere Reise endete gut erholt und voller neuer Eindrücke nach einem weiteren Zwischenstopp auf Sal. Das Klima, die herrlichen und so unterschiedlichen Landschaften sowie die freundlichen, trotz der Sprachbarrieren zugewandten Menschen haben uns sehr beeindruckt und Neugierde auf weitere kapverdische Inseln geweckt.

Tja,… und unsere Tochter hat ihren Job gut gemacht. Danke, Laura, für die perfekte Organisation - auch wenn wir sehr anstrengende Kunden waren! Und auch einen großen Dank an die engagierten Mitarbeiter von vista verde tours vor Ort!

Vier Einheimische Männer spielen ein Kartenspiel an einem Tisch auf Santo Antao

Vielen Dank an das Ehepaar Kotyga für den ehrlichen Reisebericht!


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