Reisen mit Sinnen
09.02.2018

Inseln des Südens!

Reisegruppe mit Guide vor ehemaligem Sklavenpranger auf Santiago.

Ob bei der Besteigung des Vulkans Pico de Fogo, einer Weinverkostung am Fuße des Vulkans oder beim Barbecue bei einer Fischerfamilie: Unsere Kapverden-Gruppenreise „Inseln des Südens“ bietet Ihnen die Möglichkeit, einen authentischen Einblick in das Leben der kapverdischen Bevölkerung zu bekommen und gleichzeitig aktiv unterwegs zu sein in der vielfältigen Natur der südlichen kapverdischen Inseln Santiago, Fogo und Brava. Anfang November hat die beliebte Gruppenreise erneut stattgefunden. Nachfolgend berichtet die Reiseleiterin der Gruppe, Franziska Hülshoff, von den Erlebnissen und Eindrücken während der 11-tägigen Reise.

„Die zehnköpfige Reisegruppe erlebte eine Reise voller spontaner Begegnungen auf den drei Südinseln Santiago, Fogo und Brava – ob mit den lokalen Guides Sayde, Ali und Cecilio, die hautnahe Einblicke in die kapverdische Lebensart lieferten, die Marktfrauen, mit denen inmitten des bunten Treibens auf den Märkten ein Selfie geschossen wurde, oder einer Batuque-Gruppe, mit der gemeinsam getrommelt wurde. Auf unseren Fahrten über die Inseln, die landschaftlich kaum unterschiedlicher sein könnten, begleiteten uns stets die mitreißenden Rhythmen kapverdischer Musik aus den Lautsprechern des Kleinbusses. Der musikalische Höhepunkt wurde wohl an einem Abend auf Brava erreicht, wo die Gruppe einer kapverdischen Band bewies, dass Deutsche durchaus Musik im Blut haben können. Hier, inmitten von Vila Nova Sintra auf der touristisch noch sehr unbekannten Blumeninsel, entstand eine spontane Jamsession der deutschen Reisegruppe zusammen mit der kapverdischen Band, die uns zuvor noch mit ihrer melancholischen Morna berührt hatte. In einzigartig ausgelassener Atmosphäre wurden gemeinsam Songs wie „Hallelujah“ von Leonard Cohen oder „Yesterday“ von den Beatles angestimmt.

Eine fast unzähmbare „Sucht“ nach dem traditionellen Orilspiel war in ein paar Reisenden sofort geweckt und es entwickelte sich schnell gemeinsamer Humor, wenn als Fisch des Tages wiederholt Thunfisch aufgetischt wurde. Doch letztendlich war allen bewusst, dass es auf den Kapverden nun mal anders ist als in Deutschland und gegessen wird, was gerade in Saison ist. Die kapverdische Küche profilierte sich aber durch besondere Frische und Reichhaltigkeit und schaffte es so, die Reisegäste in jedem sorgfältig ausgewählten Restaurant zu beeindrucken: Bei Hähnchen, Fisch, einer Auswahl an Gemüse, Reis, Kartoffeln, Bohnen und verschiedenen Soßen wurde immer kräftig zugeschlagen. Im Anschluss genossen wir dann noch einen Kaffee, stießen mit dem einen oder anderen Grogue, dem einheimischen Zuckerrohrschnaps, an oder bestellten manchmal ein süßes 'sobremesa' aus einheimischem Ziegenkäse und süßer Papaya. Als Thema Nummer eins begleitete die Abendessen gerne die anstehende Besteigung des Pico do Fogo – denn die Aussicht auf eine Wanderung mit über tausend Höhenmetern versetzte viele in Zweifel, ob sie einer solchen Herausforderung gewachsen wären. Letztendlich erklomm die Hälfte der Gruppe wagemutig den Vulkanriesen und kehrte stolz mit beeindruckenden Bildern und Videos zurück.

Die Gruppe wuchs während der gemeinsamen Reise schnell zu einer Einheit zusammen und ließ sich ihre positive Stimmung nicht so schnell nehmen. Nicht einmal am Schluss der Tour, wo wir durch ein echt kapverdisches Abenteuer auf die Probe gestellt wurden: Durch einen unerwartet starken 'Bruma Seca', dem Sandwind aus Afrika, der die Inseln teilweise in einen trockenen, heißen Nebel hüllte, wurde der Rückflug nach Santiago abgesagt. Stattdessen musste spontan die dreieinhalbstündige Fähre nach Praia genommen werden – inklusive rauer See und ein paar anderen „unpässlichen“ Mitreisenden. Doch alle nahmen es mit Humor und sahen es eher als echtes Abenteuer zum Abschluss ihrer Reise, die ihnen wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird.“

Vielen Dank liebe Franziska für den spannenden Reisebericht!


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