Reisen mit Sinnen
13.04.2020

Corona-Virus (Covid-19) in Indonesien

Ein Einblick von Reiseleiterin Susana

Wie sieht der Corona-Alltag in anderen Teilen der Welt aus? Unsere Reiseleiter und die Partner in unseren Reiseländern haben uns viele Eindrücke aus ihrem Alltag in Indonesien, in Südafrika, auf den Kapverden oder der Mongolei geschickt. Heute teilt unsere Reiseleiterin Susana ihre Fotos und Gedanken zum Corona-Virus aus Indonesien mit Ihnen.

Coronavirus in Indonesien: Wie ist die aktuelle Lage?

"Mein Name ist Susana Miranti und ich leite seit 2008 Reisen in Südostasien für Reisen mit Sinnen (damals noch One World Reisen). Ich lebe in Solo, einer ca. 600.000 Einwohner-Stadt auf der indonesischen Insel Java. Hier gibt es trotz Coronavirus in Indonesien keinen kompletten Lockdown, was einerseits angenehm ist, andererseits ein mulmiges Gefühl macht. Nur Schulen und Veranstaltungsorte sind aufgrund der Atemwegserkrankung Covid-19 geschlossen und es wird überall darauf hingewiesen, dass man zuhause bleiben soll. Kontrolliert wird es aber nicht. Auf den Strassen sind wegen des Corona-Virus in Indonesien zwar weniger Menschen, aber doch noch etliche unterwegs. Man trägt Masken und z.B. vor dem Handygeschäft soll man sich die Hände waschen (1). Die Verkäufer dort tragen ebenfalls einen Mund-Nase-Schutz und sogar Plastikhandschuhe. Diese sind aber bei der Handhabung von Smartphones äusserst unpraktisch und so hatte unser Verkäufer seinen rechten Handschuh ausgezogen und verabschiedete meinen Mann dann mit einem herzlichen Handschlag. Auch das Abstandhalten funktioniert trotz Coronavirus in Indonesien noch nicht so wirklich (2).

Corona-Situation in Indonesien (Covid-19)

Ich gehe seit Beginn der Corona-Pandemie vor einigen Wochen kaum noch vor die Tür und verbringe viel Zeit vor dem PC (3). Und ich komme jetzt wieder mehr zum Maskenbauen, was ich wunderbar finde (4). Zum täglichen kurzen Sonnetanken haben wir zum Glück unsere kleine Dachterrasse (5). Es gibt inzwischen zahlreiche Möglichkeiten, sich seine Einkäufe liefern zu lassen, aber wir versuchen noch, unsere Nachbarinnen mit ihren Mini-Einnahmequellen zu unterstützen und kaufen u.a. an dem improvisierten Marktstand unweit unseres Hauses (6) oder bei der Reiscrackerverkäuferin, die mit dem Fahrrad herumfährt und ihre Ware feilbietet (7).

Funfact am Rande: bei allen Sorgen, die uns jetzt wegen des Wegfalls aller Reiseleitungen durch Corona umtreiben, bereitet uns eine Sache ganz und gar kein Kopfzerbrechen: das Klopapier. In ganz Südostasien benutzt man nämlich stattdessen traditionell Wasser – rechte Hand schöpft, linke Hand wischt, danach Seife benutzt und es ist hygienischer als mit Klopapier. Das kann man auch zuhause in Europa machen mit einem Eimer und einem Plastikschälchen o.ä. – ich kann es nur empfehlen ;o)  (8).

(Übrigens keine Angst vor Südostasienreisen, unsere Reisegäste finden in den Unterkünften natürlich immer Klopapier vor.)"

Vielen Dank für den Einblick, liebe Susana!

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Kommentare

06.05.2020, 09:54

Schön, so einen Einblick zu bekommen.

20.04.2020, 13:06

Danke für die klitzekleinen Einblicke - auch in Deine Puppenwerkstatt, liebe Susana!
Tausend Grüße und. leibt gesund und fröhlich!

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+49 (0)231 589792-0 info@reisenmitsinnen.de