Das Piemont, die nordwestlichste Region Italiens, die sich von den "Füßen der Berge“ bis beinahe zum Mittelmeer erstreckt, ist eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend. Bei den Feinschmeckern ist diese Region wegen der hervorragenden Weine und der erstklassigen Küche seit Jahrzehnten beliebt. Die Savoyer haben als Könige des Piemont ihre Hauptstadt Turin zu einer der schönsten barocken Residenzstädte ausgebaut. Die zahlreichen Klöster, Schlösser und romantischen Bergstädtchen laden zu einer wahren Entdeckungsreise ein.
In Kooperation mit:
Mit Reiseleitung
SilvesterReise
6 Tage, Gruppenreise
8 bis 16 Gäste, Reisecode: TUZ
ab2.590 € (inklusive Flug)
Diese Reise ist nicht für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.Flug nach Turin. Voraussichtlich am frühen Nachmittag erreichen Sie den Flughafen in Turin. Dort werden Sie von Ihrer Reiseleitung erwartet. Anschließend erfolgt der Transfer in Richtung Innenstadt.
Auf dem Weg zum Hotel können wir uns während einer kleinen Rundfahrt gleich einen ersten Eindruck von der Stadt verschaffen und im Anschluss die Aussicht von oben auf die Stadt vom Monte dei Cappuccini aus genießen. Allerdings nur, wenn es der typische Nebel der Po-Ebene nicht verbietet. Danach erfolgt der Check-in in das Hotel im Zentrum von Turin.
Am Abend treffen wir uns zu einem gemeinsamen Stadtrundgang, um uns ein Bild von der Innenstadt zu machen und die festliche Beleuchtung zu genießen. In der Weihnachtszeit setzen berühmte Künstler mit ihren Lichtinstallationen die Stadt aufregend neu in Szene. Im Anschluss lassen wir den Abend beim gemeinsamen Willkommensessen in einem Restaurant mit lokalen Gerichten ausklingen. Das Restaurant liegt ca. 15-20 Gehminuten vom Hotel entfernt.
Übernachtung im Concord Hotel.
An diesem Vormittag geht es in die Stadt des weißen Trüffels. Alba liegt am Fluss Tanaro zwischen den Hügellandschaften der Langhe und des Roero. Aus der Römerzeit sind die Überreste einer Befestigungsanlage mit Mauern und einem Tor erhalten, sowie einige mit Mosaiken ausgelegte Gebäude. Zu den bedeutendsten Bauten zählen der Dom aus dem 15. Jahrhundert und die Johannes dem Täufer geweihte Kirche "Chiesa di San Giovanni Battista"(Außenbesichtigungen). Die von Arkadengängen gesäumte Via Cavour und die Via Vittorio Emanuele II mit schönen Fassaden aus dem Mittelalter und dem vorigen Jahrhundert laden zum Bummeln ein. In den Feinkostläden der Stadt findet man viele Spezialitäten der Region.
Feinkostliebhaber pilgern alle Jahre aus der ganzen Welt nach Alba, auf der Suche nach einem meist unsichtbaren Gewächs: der weiße Alba-Trüffel "Tartufo Bianco d’ Alba". Der Alba-Trüffel zählt zu den kostbarsten und teuersten der Welt. Er hat einen stolzen Kilopreis von mehreren Tausend Euro, Tendenz steigend, da der Pilz nicht mehr allzu häufig zu finden ist. Der kostbare Tartufo Bianco wächst nämlich unterirdisch an Baumwurzeln, bevorzugt an denen von Eichen, Ulmen, Weiden und Pappeln - ehemals die natürlichen Landmarken der Gegend, die durch den Weinanbau aber mehr und mehr verschwinden. Wir lernen also nicht nur die "Stadt der 1000 Türme" und ihre lange Geschichte kennen, sondern erfahren auch viel Interessantes über Trüffelsuche, -vermarktung und -verzehr. Hierfür besuchen wir einen echten "tartufaio", also einen Trüffeljäger, der uns anschaulich die Suche nach der wertvollen Delikatesse erklärt und gerne unsere Fragen beantwortet. In seinem Geschäft im Zentrum von Alba serviert er in lockerer Atmosphäre eine Verkostung mehrerer Trüffelspezialitäten. Die Mittagspause steht zur freien Verfügung.
Der Nachmittag steht im Zeichen des Weins. Es geht nach Barolo, der "Hauptstadt der piemontesischen Weine", auf einem flachen Hügel gelegen, umgeben von der wahrscheinlich romantischsten Landschaft der gesamten Region. Wie die meisten mittelalterlichen Dörfer, hat auch Barolo ein altes Kastell. Dort befinden sich heute ein Museum, eine Hotelfachschule und der legendäre Weinkeller, worin die hier angebauten Nebbiolo-Trauben von den besten französischen Winzern gekeltert wurden. Es war auch hier im Schloss, etwa um 1830, dass die französische Gemahlin des letzten gräflichen Schlossherrn im tiefen Kellergewölbe dem ersten fertigen Barolo seinen Namen gab: Einer der besten Weine der Welt war geboren. Sie werden im stattlichen Weingut der Markgrafen von Barolo empfangen, heute in dritter Generation in Familienbesitz. Durch das Engagement von Anna und Ernesto Abbona, gemeinsam mit dem Önologen Flavio Fenocchio und seinem Team, genießt das Weingut einen ausgezeichneten Ruf und weltweite Anerkennung. Nach einer Besichtigung des über 100 Jahre alten Weinkellers, in dem sich noch einige der großen, traditionellen slowenischen Holzfässer im Original befinden, folgt eine Verkostung der Hausweine: Protagonist ist und bleibt der Barolo.
Rückfahrt nach Turin und Abendessen in Eigenregie.
Übernachtung im Concord Hotel.
Heute Morgen startet der zweite Teil unseres Stadtspaziergangs. Turin, das ist Fiat, Juventus - und noch so viel mehr: Turin weist die größte geschlossene barocke Altstadt Europas auf. Genießen Sie das Flair der Stadt mit ihren unzähligen Palästen, Plätzen und alten Kaffeehäusern. Das Stadtbild wird durch die vielen, insgesamt 17 Kilometer langen Arkaden und von wunderbaren Alleen geprägt. Während des gemeinsamen Stadtrundgangs lernen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt kennen. Dazu gehören die Piazza Castello, im Herzen der Stadt, wo sich der zweitausendjährige Palazzo Madama erhebt, Sitz des ersten italienischen Senats. Gegenüber das Teatro Regio und die wunderschöne königliche Kirche "Chiesa di San Lorenzo" (Außenbesichtigungen). Auch die Kathedrale San Giovanni Battista betrachten wir genauer (Innenbesichtigung). Zu Mittag ist eine königliche Kaffeepause im historischen Caffè Fiorio vorgesehen.
Am frühen Nachmittag erleben wir eine Führung durch den Königspalast "Palazzo Reale", von dessen Schlossgärten aus man bis zur Mole Antonelliana blickt, dem Wahrzeichen Turins. Im Palazzo Reale bestaunen wir die hoch interessante Waffensammlung des Königshauses, die gut das Gefühl vermittelt, wie reich und einflussreich die Dynastie war (Innenbesichtigung). Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. Vom Palazzo Reale sind es ca. 20-25 Gehminuten zurück zum Hotel.
An Silvester ist es den Italienern besonders wichtig, viel und viel Gutes zu essen. Es wird weniger getanzt, gesungen und gespielt, sondern es wird fein und lang gespeist. Wir folgen dieser Tradition und erfreuen uns an diesem Abend an einem mehrgängigen Menü. Das Restaurant liegt direkt neben unserem Hotel. Zu Mitternacht wird gemeinsam auf das neue Jahr angestoßen!
Hinweis: Am Silvesterabend empfehlen wir einen sportlich-eleganten Dresscode.
Übernachtung im Concord Hotel.
Heute starten wir in aller Ruhe gegen 11 Uhr. Auf dem Programm steht der Besuch der Reggia von Venaria, das "Versailles" des Piemont, eines der schönsten Schlösser der Savoyer-Dynastie. Mitte des siebzehnten Jahrhunderts als Jagdschloss im Auftrag von Carlo Emanuele II erbaut, ist der königliche Palast Venaria ein herrliches Beispiel der Barockkunst mitten in wunderschöner Umgebung, zu der das gleichnamige Dorf und die französischen Gärten gehören. Zu den wichtigen Architekten, die zur Entstehung dieses Juwels im Laufe von zwei Jahrhunderten beigetragen haben, zählen Amedeo di Castellamonte, der die ursprüngliche Villa erstellte und Filippo Juvarra mit seiner sogenannten "Architektur des Lichts" (Innenbesichtigung). Das malerische und gemütliche Dorf Venaria am Eingang des Schlossparkes bietet im Anschluss Restaurants und Geschäfte, ideal für eine individuelle Mittagspause. Anschließend Rücktransfer nach Turin.
Der restliche Nachmittag und Abend stehen zur zur freien Verfügung. Gegen Abend ist sicherlich ein Spaziergang auf der Piazza Vittorio Veneto lohnend, da es sich um einen der größten innerstädtischen Plätze der Welt handelt. Der Platz ist riesig - 360 Meter lang und 111 Meter breit, wobei an der östlichen Seite der Po entlangfließt. Rund um die Piazza befinden sich viele Cafés und Restaurants, was den Platz zu einem beliebten Treffpunkt des Turiner Nachtlebens macht. Zur Zeit des Sonnenuntergangs bietet sich ein schöner Blick auf den Po und die umliegenden Hügel.
Übernachtung im Concord Hotel.
Heute werden wir selbst kulinarisch aktiv. Wir sind zu Gast bei den "Cesarine": das ist die älteste Vereinigung von Hausköchen in Italien. Sie öffnen Reisenden aus der ganzen Welt die Türen und schenken ihnen authentische Erlebnisse der lokalen Küche. Seit 2019 ist "Cesarine" eine Slow Food-Gemeinschaft, die sich für den Erhalt der traditionellen italienischen Küche einsetzt. In Turin gibt es viele kulinarische Traditionen und eine Vielfalt an leckeren Rezepten, von denen wir heute einige mit nach Hause nehmen. Wir sind Gast bei Benedetta, die uns in ihrer Wohnung empfängt. Sie wohnt ein wenig im Norden der Stadt, deswegen werden wir mit der Straßenbahn dorthin fahren - wie die Einheimischen aus Turin das machen, wenn sie Freunde und Bekannte besuchen. Benedetta arbeitet seit zehn Jahren mit Cesarine zusammen, sie ist eine professionelle Köchin, doch nicht nur das: sie bietet kulinarische Erlebnisse, die Geschichten erzählen. Ihre Küche zeichnet sich durch Einfachheit und Leichtigkeit aus, und macht jedes Gericht zu einem unvergesslichen Erlebnis der gastronomischen Tradition von Turin. Nach getaner Arbeit kosten wir natürlich bei einem kleinen Mittagessen, das was wir Tolles geschaffen haben (Dauer ca. 3 Stunden).
Am Nachmittag machen wir uns mit der Straßenbahn auf den Rückweg. Die Innenbesichtigung des Palazzo Madama steht uns bevor, denn wir haben ihn vor zwei Tagen nur von außen gesehen. Es handelt sich um eines der ältesten und faszinierendsten Gebäude der Stadt, mit architektonischen und historischen Zeugnissen von der römischen Zeit bis zum Barock von Filippo Juvarra, der die aktuelle Fassade im Jahr 1716-1718 entwarf. Der Palazzo Madama beherbergt ein Museum mit einer reichen Sammlung von Gemälden, Skulpturen und dekorativen Künsten vom byzantinischen bis zum 19. Jahrhundert. Die Ausstellungsräume des Museums sind auf vier Etagen verteilt. Unser Guide trifft natürlich eine Auswahl (Dauer ca. 2 Stunden).
Zum Abschluss kehren wir an diesem Spätnachmittag in ein Lokal ein, um den bekannten Wermut zu kosten, ein mit Gewürzen und Kräutern aromatisierter und aufgespritzter Wein, der 1786 in Turin von Antonio Benedetto Carpano erfunden wurde. Der Zusatz von Kräutern diente ursprünglich dem Maskieren unangenehmer Aromen billiger Weine. Der italienische Wermut wird meist als liebliche Variante angeboten, während französischer Wermut meist trocken ist. Wir verkosten drei verschiedenen Typen mit ein paar Snacks.
Der Abend steht Ihnen zur freien Verfügung.
Übernachtung im Concord Hotel.
Gegen Mittag erfolgt der Flughafentransfer und Sie treten den Rückflug an.
Das Hotel Concord ist ein modernes und elegantes 4-Sterne-Hotel in der zentralen Via Lagrange im Herzen von Turin. Die 139 Zimmer sind klassisch eingerichtet und verteilen sich auf mehrere Etagen. Für unsere Reisegruppe sind Zimmer der Kategorie Deluxe gebucht (Zimmergröße ca. 18 qm). Fast alle Zimmer können in Zweibettzimmer verwandelt werden. Für einzelreisende Gäste sind Doppelzimmer zur Alleinnutzung reserviert.
Lage: im Zentrum von Turin, Italien
Kategorie: ****Hotel (Landeskategorie)
Ausstattung: Bar, 24-Stunden-Rezeption, WLAN (kostenfrei), Flachbildschirm-TV, Safe, Klimaanlage
Zimmer: 139
Alle Besichtigungstouren in Turin, Alba, Barolo und Venaria finden zu Fuß statt.
Die An- und Abreise erfolgt von Frankfurt nach Turin mit Air Dolomiti. Abweichende Flughäfen und Zubringerflüge sind auf Anfrage buchbar. Eigenanreise ist möglich. Der Flugabschlab beträgt -200,00 € pro Person.
Neben dem Frühstück sind ein Mittagessen und zwei Abendessen inkludiert, darunter das mehrgängige Silvestermenü. Das Mittagessen bereiten wir selbst zu - zusammen mit Benedetta in ihrer Wohnung. Sie ist Mitglied der Cesarine-Vereinigung, die älteste Vereinigung von Hausköchen in Italien. Die Slow Food-Gemeinschaft setzt sich für den Erhalt der traditionellen italienischen Küche ein. Auf dem Weingut Marchesi di Barolo erwartet uns eine Verkostung (3 Weine). Bei einem Trüffeljäger probieren wir verschiedene Trüffelspezialitäten (Pasta mit Trüffel, Trüffelpastete und Salami mit Trüffel). Eine süße Mittagspause erwartet uns im Caffè Fiorio - dort lernen wir das berühmte "Bicerin"-Schokoladengetränk kennen. Auch den italienischen Wermut (3 Typen) probieren wir in einem Lokal, begleitet von ein paar Snacks.
Für die Flughafentransfers, den Ganztagesausflug Alba und Barolo sowie für den Halbtagesausflug nach Venaria steht uns ein privater Bus zur Verfügung. Alle anderen Programmtage sind komplett zu Fuß geplant, inklusive der Restaurantbesuche.