Reise in die Zivilgesellschaft

Am frühen Nachmittag startet Ihr Direktflug mit Vietnam Airlines von Frankfurt am Main nach Saigon.

Flug: ca. 11,5 Std.

Am Morgen kommen wir in Saigon an und werden durch den Reiseleiter in Empfang genommen. Per Transfer geht es zum Hotel im Zentrum der Stadt. Nach dem Check-in beginnt ein geführter Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten des „kolonialen“ Saigon wie Hauptpostamt, Notre-Dame-Kathedrale, Opernhaus und Rathaus.

Nach dem Mittagessen haben wir Zeit zum Ausruhen. Am Nachmittag besuchen wir das Kriegsmuseum, das die Kriege gegen Frankreich und vor allem die USA aus offizieller vietnamesischer Perspektive zeigt.

Nach dem Begrüßungscocktail (Sundowner) beim ersten gemeinsamen Abendessen führt der Reiseleiter in das Programm ein.

Übernachtung im Paradise Saigon Hotel in Saigon.

Am Morgen treffen wir uns an der Nationaluniversität mit Lehrenden und Studierenden der Germanistik und diskutieren in Kleingruppen über deren persönliche Erfahrungen und Perspektiven.

Anschließend fahren wir mit dem Bus in das Chinesenviertel Cholon. Wir besuchen die Thien Hau Pagode und die Medizin-Straße und schlendern über den Binh Tay Markt, einen traditionellen Großmarkt.

Beim Abendessen in einem Restaurant berichtet ein deutsch-vietnamesischer Gesprächspartner von seinen Erfahrungen in beiden Welten.

Übernachtung im Paradise Saigon Hotel in Saigon.

Abfahrt ins Mekong-Delta. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir das 90 km entfernte Ben Tre. Dort lernen wir die reizvolle Gegend mit ihren üppigen Kokosgärten und vielen Kanälen kennen. Gemütliche Bootsfahrt und Besuch kleiner Handwerksbetriebe, die u.a. Kokosnüsse als Rohmaterial nutzen. Unterwegs Mittagessen mit traditionellen Speisen in einem familiengeführten Restaurant.

Anschließend Rückfahrt nach Saigon und Abend zur freien Verfügung.

Übernachtung im Paradise Saigon Hotel in Saigon.

Kurzer Bootsausflug (mit kleinerem Boot) zum Schwimmenden Markt von Cai Rang, wo direkt von Boot zu Boot gehandelt wird (bitte beachten Sie, dass der Markt keine allzugroße Bedeutung mehr hat).

Nach dem Frühstück im Hotel besuchen wir am Stadtrand die Can Tho Farm, wo hydroponisch, also ohne Erde, Obst und Gemüse biologisch gezüchtet werden. Dort treffen wir den ehemaligen Leiter des Climate Change Coordination Office der Delta-Region und lassen uns von ihm die Auswirkungen des Klimawandels in der Region, die offizielle Politik und die bereits ergriffenen Maßnahmen im Umgang mit dem Klimawandel erläutern. Anschließend Mittagessen in der Werkskantine.

Dann wird uns ein Bus zum Flughafen von Saigon bringen. Am Nachmittag fliegen wir nach Danang. Nach einer halbstündigen Fahrt erreichen wir die südlich gelegene kleine Hafenstadt Hoi An.

Übernachtung im Ancient House Resort.

Die vom Krieg unberührte Altstadt von Hoi An ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und hat den Charakter eines vietnamesischen Museumsdorfes. Es ist Vietnams Touristendestination schlechthin. Die Kleinstadt ist zwar voller Besucher, aber dennoch eine einmalige Sehenswürdigkeit, die eine Vorstellung vom Leben und Handel vergangener Zeiten gibt.

Vormittags Stadterkundung zu Fuß mit Besuch traditioneller Häuser und Pagoden sowie einem Bummel über den Markt bis hin zur Japanischen Brücke. Optional Besuch bei Reaching Out Handicrafts: In dieser kommerziellen Firma stellen Menschen mit Behinderungen hochwertiges Kunsthandwerk her, das nicht aus Mitleid, sondern wegen seiner Qualität gekauft wird.

Nachmittag zur freien Verfügung: Möglichkeit zum Bummel durch die Gassen, zum Besuch von Schneidereien oder für einen Ausflug, etwa per Rad zum nahegelegenen Strand.

Abends Einblicke in die vietnamesische Kulinarik bei einem privaten Kochkurs durch ein vietnamesisches Ehepaar.

Übernachtung im Ancient House Resort.

Vormittags Besuch der Cham-Ruinen von My Son, einem UNESCO-Weltkulturerbe 50 km südwestlich von Hoi An. In einem üppig-grünen Tal gelegen war die Tempelstadt My Son zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert Hauptstadt und kulturelles Zentrum der Cham. Heute zeugen 70 Tempelruinen von dieser Hochkultur.

Nachmittags etwa dreistündige Fahrt gen Norden nach Hué mit Mittagspause in einem Seafood-Restaurant an einer Lagune. In Hué Besuch der Zitadelle mit der alten Kaiserstadt und der Verbotenen Purpurnen Stadt, einer Festung innerhalb der Festung: die vietnamesische Kopie des Pekinger Vorbilds.

Übernachtung im Romance Hotel.

Treffen mit der Union der Freundschaftsgesellschaften Hués (HUEFO) und Besuch eines Gemeindeentwicklungsprogramms, das vom Berliner Solidaritätsdienst International e.V (SODI) mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) an der Tam Giang Lagune gefördert wird. Die Maßnahmen zum Umwelt und Naturschutz sowie zur Einkommenssteigerung insbesondere der dortigen Fischerfamilien lassen wir uns von diesen u.a. bei einer Bo otsfahrt zeigen. Anschließend essen wir mit unseren Gastgebern in ihrem Dorf zu Mittag.
Gegen 15 Uhr Abfahrt entlang der Küste nach Norden Richtung Dong Hoi. Wir fahren zu einem idyllisch gelegenen Ökotourismusprojekt in der Nähe des Phong Nha Ke Bang Nationalparks, ca. 35 km nordwestlich von Dong Hoi.

Übernachtung im Phong Nha Lake House Resort.

Spaziergang durch einen Teil des bis an die Grenze zu Laos reichenden Phong Nha-Ke Bang Nationalparks. Diese UNESCO-Weltnaturerbestätte am ehemaligen Ho-Chi-Minh-Pfad ist u.a. wegen seiner Grotten, bizarren Kalkfelsen und großen Artenvielfalt berühmt.

Der von westlichen Touristen bisher erst wenig besuchte Park bildet das Kernstück des letzten geschlossenen Waldgebiets Zentralvietnams. Wir spazieren durch den befestigten Teil der erst in den 1990er Jahren entdeckte Paradies-Höhle, eine der größten und wirklich beeindruckend-sten Höhlen der Welt.

Ein einheimischer Experte, der früher für eine deutsche Entwicklungshilfeorganisation gearbeitet hat, berichtet uns über den Aufbau des Nationalparks, über Vietnams Naturschutzpolitik und über die Herausforderung, in Phong Nha-Ke Bang Primaten zu schützen und über die dortigen Versuche, gefangene Tiere wieder auszuwildern. Auch reflektiert er die Strategie, die Region mittels Ökotourismus wirtschaftlich zu entwickeln.

Übernachtung im Phong Nha Lake House Resort.

Besuch der lokalen Hilfsorganisation “Association for Empowerment of Persons with Disabilities (AEPD)” in Dong Hoi. Gespräch über die Erfahrung mit Selbsthilfeprojekten von Menschen mit Behinderung und Besuch von AEPD-Kleinprojekten in der Umgebung. Anschließend Spaziergang am Stand und in den großen Dünen.

Gegen 18 Uhr besteigen wir in Dong Hoi den „Wiedervereinigungszug“ und fahren im bequemen Schlafwagen nach Hanoi.

Übernachtung Nachtzug.

Ankunft gegen 5 Uhr morgens in Hanoi. Nach dem Frühstück besuchen wir mit dem deutschen Kulturmittler Christian Oster (HanoiKultour) eine "Gated Community", ein modernes Neubauviertel für Neureiche und Expats. Am anderen Ende der Stadt besuchen wir das frühere „Center for New Urban Planning“, einen weißen Elefanten der Stadtplanung.

Anschließend nehmen wir in einer Garküche in der Altstadt ein leckeres Mittagessen zu uns, spazieren dann durch das lebendige und quirlige Viertel und erfahren dabei viel über ihre Bewohner und deren Gewohnheiten.

Am späten Nachmittag treffen wir Madame Thuy vom "Center for Family Support and Community Development". Madame Thuy hatte Vietnams erste zwei Frauenhäuser gegründet und forscht, lehrt und berät heute zu Fragen häuslicher Gewalt und des Frauenhandels. Sie wird uns über ihre Pionierarbeit berichten.

Wer möchte kann an diesem oder nächsten Abend eine Vorstellung des Wasserpuppentheaters besuchen (optional).

Übernachtung im MK Premier Boutique Hotel.

Wir besuchen am Rand Hanois das „Dorf der Freundschaft“, ein internationales Versöhnungs-projekt zur Rehabilitierung von Opfern des im Krieg versprühten dioxinhaltigen Entlaubungs-mittels Agent Orange. Das Dorf wurde von einem in Deutschland lebenden und inzwischen an Krebs verstorbenen US-Veteranen initiiert. Dort werden auch Kinder betreut, die heute noch in dritter Generation Opfer der erbgutschädigenden Chemikalie sind. Wir treffen vietnamesische Veteranen, die von ihren individuellen Erfahrungen mit dem Krieg und dem giftigen Agent Orange berichten.

Beim letzten gemeinsamen Abendessen in der Altstadt besteht die Möglichkeit, die Erfahrungen und Erlebnisse der Reise gemeinsam zu besprechen.

Übernachtung im MK Premier Boutique Hotel.

Am Vormittag treffen wir Mitarbeiter von Vietnams angesehener Umweltorganisation “Green ID“, die einen großen Anteil daran hatte, den geplanten Ausbau der Atomenergie zu verhindern.

Die restliche Zeit des Tages steht zur freien Verfügung – und bietet noch einmal Gelegenheit, auf Märkten oder in Andenken-Läden zu stöbern, Galerien, Tempel oder Museen zu besuchen oder durch die schmalen Gassen des Old Quarter zu schlendern, wo uns in jeder Straße ein anderes Universum erwartet.

Abends Transfer zum Flughafen. Rückflug nach Deutschland.

Morgens kommen Sie in Frankfurt am Main an. Von hier aus erfolgt Ihre individuelle Weiterfahrt in die Heimatorte.