Reisen mit Sinnen
16.05.2024

Reisebericht "Best of Açores individuell"

von Beate K., September 2023

Die Azoren – irgendwo mitten im Atlantik zwischen Europa und Amerika. Das war unser Wunschziel im Herbst. Unsere Reise begann auf der Insel Terceira. Nach der Fahrt durch die sternenklare Nacht in unsere wunderbare erste Unterkunft mit Meerblick machten wir uns am Morgen frisch gestärkt auf zu einer Küstenwanderung. Unser local guide Tiago hat uns unwahrscheinlich viele Informationen zu Pflanzen und der Geschichte Terceiras gegeben. Auch viele Tipps zu Restaurants und Sehenswürdigkeiten wurden gleich mitgeliefert. Die Besichtigung der Höhle Algar do Carvão wurde zu einem besonderen Erlebnis da wir ein Erdbeben der Stärke 4,6 live in der Höhle miterleben durften. Auf den Azoren bebt die Erde ständig, auch unbemerkt, und daher ist es völlig normal. Sehr schön sind auch die vielen Hortensien, die die Insel überziehen, ein Blütenmeer. Leider waren die Hortensien schon am Verblühen und wurden aber postwendend von den Belladonna-Lilien abgelöst. Die Straßenränder sind gesäumt von diesen wunderschönen rosa Lilien. Wunderbar sind auch die zahlreichen Naturpools im Atlantik, die jederzeit zum Baden einladen und nicht ausgelassen werden sollten. Die Hauptstadt Heroismo de Agra ist auf jeden Fall einen Besuch wert und kann mit einer Inselrundfahrt verbunden werden.

Durch vertrocknete Schafgarben im Vordergrund schaut man hinunter in eine Bucht auf das blaue Meer.
Tolle Ausblicke bei Küstenwanderungen
Nahansicht vieler rosa blühender Belladonna-Lilien
Säumen Terceiras Straßenränder: Belladonna-Lilien

Das waren unsere Tage auf Terceira und schon geht es weiter auf unsere zweite Insel nach Pico. Hier hatten wir eine traditionelle Adega als Ferienhaus. Wir freuten uns auf das Whale Watching in Lajes do Pico. Leider waren die Wale schneller als wir und wir haben sie nur von weitem erahnen bzw. die Fluke sehen können. Dafür waren wir mit unserem Boot inmitten von zwei Gruppen von Rundkopfdelfinen und konnten diese beobachten. Am nächsten Tag wartete das Highlight unserer Reise auf uns: Bei traumhaftem Wetter machten wir uns auf zur Pico-Besteigung – der Pico ist der höchste Berg Portugals. Unser Guide führte uns sicher über alle Varianten von Lava und am Ende durch einen steilen Kamin zum Gipfel. Die Wanderung ist anspruchsvoll aber der Blick über die Insel, wenn der Gipfel erreicht ist, entschädigt für die Strapazen. In der Inselhauptstadt Madalena do Pico kann man einen Rundgang machen und es gibt viele Murals zu sehen. Einen Plan dazu erhält man im Tourist Office im Hafen. Ein Besuch mit Weinverkostung bei Pico Wines ist interessant, vor allem weil der Weinbau auf Pico sehr mühsam ist und alles in Handarbeit erfolgt.

Im Vordergrund erstreckt sich eine Graslandschaft mit einem knarzigen Baum, im Hintergrund erhebt sich der Vulkan Pico auf der gleichnamigen Insel.
Die Pico-Besteigung bildete das Highlight der Reise

Das waren unsere Erlebnisse auf Pico und schon geht es weiter mit der Fähre nach Faial. Die Inselhauptstadt Horta ist das Zentrum. Hier kann man bei einem Spaziergang im Hafen die zahlreichen Bilder bewundern, die Segler aus aller Welt auf dem Boden und an der Kaimauer hinterlassen. Eine Kraterrandwanderung um die Caldeira gehört auf jeden Fall dazu, wunderschön und immer mit Blick auf den Pico auf der Nachbarinsel. Sehenswert ist das Centro de interpretacao do Vulcao und die Landerweiterung bei Ponta dos Capelinhos, die beim Vulkanausbruch 1957 entstanden ist.

Einblick in einen grün bewachsenen Vulkankrater
Nicht versäumen: eine Wanderung um Faials Caldeira
Im Vordergrund durchzieht eine bunt bemalte Kaimauer das Foto, im Hintergrund erheben sich die Häuser von Horta.
Segler aus aller Welt verewigen sich auf Hortas Kaimauer

Die Tage auf Faial sind schon vorbei und es geht weiter zur letzten Insel unserer Azorenreise nach São Miguel. Der Ausflug zu den Teeplantagen mit Besichtigung der Produktion ist sehr empfehlenswert. Es sind die letzten Teeplantagen Europas und die Tees sind absolut spitze. Wer Obst und Gemüse liebt wird in der Markthalle (ehem. Parkhaus) in Ponta Delgada fündig. Hier gibt es Früchte und Gemüse in Hülle und Fülle. Die Thermal-Pools in Furnas bescheren einen Wellness-Tag sowohl im Parque Terra Nostra als auch im Poça da Doña Beija. Zur Stärkung kann man nach dem Baden den lokalen Käse im Restaurant Queijaria Furnense probieren. Für Golfer empfiehlt sich eine Runde im Furnas Golf Club. Das ist wie golfen im Botanischen Garten. Wer ein warmes Bad im Meer nehmen möchte, fährt in den Inselwesten nach Ponta da Ferraria. Hier gibt es einen Meerespool, der von heißen Unterwasserquellen gespeist wird. Nach 14 Tagen haben wir schweren Herzens und mit vielen wunderbaren Erinnerungen die Heimreise angetreten und sind uns sicher: Wir kommen wieder.

 

Von einem mit Gräsern und Gesträuch bewachsenen Steilhang schaut man hinunter auf das tosende Meer.
Im Meer baden kann man auch

Wenn Sie mehr über die Azoren und unsere Reisen dorthin erfahren wollen, dann sprechen Sie uns gerne an.


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