Reisen mit Sinnen
17.05.2022

Zugspitzblicke: Die neue Activida-Reise

Rund um Deutschlands höchsten Gipfel

Dieses Jahr haben wir uns gemeinsam mit unseren Freunden vom Rother Bergverlag etwas ganz Besonderes für dich ausgedacht. Wir nehmen dich mit in luftige Höhen, wandern durch die Bayerischen Alpen von Almhütte zu Almhütte und behalten dabei die imposante Zugspitze immer im Blick. Die beeindruckende Landschaft ist geprägt von Wäldern voller Magie und stillen Bergseen, die zum Träumen und Entspannen einladen. Abends stärken wir uns dann in den Hütten mit fluffigen Kaiserschmarrn oder anderen regionalen Gerichten – bleiben da noch Wünsche offen?

Die Zugspitze: Deutschlands höchster Gipfel

Die Zugspitze ist mit 2.962 Metern Deutschlands höchster Gipfel. Es fehlen nur wenige Meter bis zum Dreitausender.

2020 jährte sich ihre Erstbesteigung zum 200. Mal. Bereits 1926 gab es eine Seilbahn von österreichischer Seite auf die Zugspitze. Und 1930 wurde die Zahnradbahn zum Schneefernerhaus unterhalb des Zugspitzgipfels eröffnet – ein Meisterwerk damaliger Ingenieurskunst. Bis heute kann man mit ihr ab Garmisch-Partenkirchen nach oben fahren. Eine Fahrt mit der Bahn ist ein besonderes und nostalgisches Erlebnis, denn sie ist eine der letzten noch existierenden Zahnradbahnen Deutschlands.

Wanderungen mit Kultur in der Zugspitz-Region

Wandern in der Zugspitz Region bedeutet auch: Viel Kultur! Denn hier wandert man auf den Spuren von Künstlern und Königen.

Murnau im Blauen Land, dieser hübsche Ort am Kochelsee, war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Künstlertreffpunkt der Künstlervereinigung »Blauer Reiter«. Berühmte Werke von Wassily Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter sind hier entstanden. Sie gehören zu den Wegbereitern der modernen Malerei. Die Gegend lernt Ihr am besten auf einer wunderbaren Wanderung durch das Murnauer Moos kennen.

In Garmisch-Partenkirchen und in Mittenwald lässt sich die sogenannte »Lüftlmalerei« bestaunen. Die Hausfassaden in diesen Orten sind farbenfroh und reich bemalt, dargestellt sind meist Szenen des einstigen bäuerlichen Alltags. Und weil man nach oben in die Luft schauen muss um die Bilder zu betrachten, nennt sich diese Kunst »Lüftlmalerei«. Einen Rundgang durch diese Orte solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen!

Drei Wanderungen rund um die Zugspitze

Schöne Wanderungen für jeden Anspruch gibt es in der Zugspitz Region ohne Ende. Es gibt so viele Berge, Gipfel und Steige, und auch im Tal lassen sich unglaublich tolle Touren unternehmen. Die Wahl fällt mehr als schwer! Wir empfehlen Euch hier drei Wanderungen in drei unterschiedlichen Schwierigkeitsniveaus.

Wanderung Nr. 1 - die Einfache: Murnauer Moos

Ursprüngliche Moorlandschaft in den Ausläufern der Zugspitz-Region

Eine kleine Kirche in den Bayerischen Alpen
Wegweiser im Murnauer Moos

Das Murnauer Moos ist das bedeutendste und ursprünglichste Moorgebiet des nördlichen Alpenvorlands; 23 km² wurden als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zahlreiche seltene Pflanzen – es gibt Hunderte verschiedener Arten! – wie die Sibirische Schwertlilie und Tiere, vor allem Vögel und Echsen, haben hier einen gesicherten Lebensraum. Nach der Eiszeit füllte das viele Kilometer weite Becken ein gewaltiger See, der allmählich verlandete und heute ganz verschwunden ist. Den allgegenwärtigen Hintergrund bildet die große Bergkulisse mit der Hohen Kiste, 1922 m, als Blickfang.

  • Tourentyp: Wanderung
  • Schwierigkeit: leicht
  • Gehzeit: 3.00 Std.
  • Tage: 1
  • Höhenmeter Aufstieg: 104
  • Höhenmeter Abstieg: 104
  • Strecke: 11.4 km
  • Für Kinder geeignet

Ausgangspunkt: Ramsach, 625 m, Wanderparkplatz beim Ramsach-Kirchlein und dem Gasthaus Ähndl. Von Murnau fährt man auf der B 2 Richtung Süden zum Ortsrand, dort rechts ab und noch knapp 1 km. Bahnverbindung von München, Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau, vom Bahnhof ca. 30 Min. Fußweg.

Höhenunterschied: Unbedeutend.

Anforderungen: Ebene Wanderwege, beim Rückweg unbedeutende Steigungen.

Einkehr: Gasthaus Ähndl in Ramsach (Januar bis Juni und Oktober Mo/Di Ruhetag, Juli bis September Mo Ruhetag).

Wanderung Nr. 2 - die Mittelschwere: Wank und Esterbergalm

Aussichtsloge vis-à-vis der Zugspitze

Wanderweg mit schönem Panorama am Roßwank
Die Bergstation der Wankbahn im Wettersteingebirge
Ein Wanderweg im Karwendelgebirge
Zwei Wanderer blicken auf die Zugspitze

Der Wank ist Garmisch-Partenkirchens Aussichtsbalkon und hat sich die Bezeichnung Panoramaberg wirklich verdient. An die 400 Bergspitzen sollen von seinem breiten Rücken aus zu sehen sein. Vor allem das Wettersteingebirge mit seinen prominenten Gipfeln, der Alp- und der Zugspitze, zieht die Blicke auf sich. Der Wank punktet mit bequemen Panoramawegen und einem Alpenvereinshaus direkt am Gipfel. Er ist ein beliebter Flugberg bei Gleitschirmfliegern und er ist leicht mit der Kabinenbahn zu erreichen. Bei so vielen Vorzügen ist es kein Wunder, dass am Wank meist reger Betrieb herrscht.

Wer den Wank über Gschwandt besteigt, ist auf ruhigen Bergwegen unterwegs und erreicht den Gipfel quasi durch die Hintertür. Beim Abstieg liegt die gastfreundliche Esterbergalm am Weg. Sie ist ein Bergbauernhof, der das ganze Jahr über landwirtschaftlich genutzt wird. Schafe, Ziegen, Pferde und Murnau-Werdenfelser-Rinder (eine vom Aussterben bedrohte Rasse) sind auf der Esterbergalm beheimatet. Der Hof ist bereits Ende des 14. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Bei den Besuchern kommt vor allem der Kaiserschmarrn gut an.

  • Tourentyp: Wanderung
  • Schwierigkeit: mittel
  • Gehzeit: 5.15 Std.
  • Tage: 1
  • Höhenmeter Aufstieg: 986
  • Höhenmeter Abstieg: 986
  • Strecke: 13.1 km
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Einkehr unterwegs vorhanden
  • Für Kinder geeignet

Ausgangspunkt: Höfle, 920 m. Beschilderte Abzweigung an der B 2 Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald (3,5 km nach dem Ortsende von Partenkirchen). Danach geht es an zwei Straßengabelungen jeweils rechts und zum kleinen Parkplatz. Busverbindung vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen Richtung Wallgau zur Haltestelle »Schlattan«, 10 Min. Fußweg zum Ausgangspunkt.

Höhenunterschied: 980 m.

Anforderungen: Bergwege ohne besondere Schwierigkeiten, etwas steilerer Anstieg zum Roßwank.

Einkehr: Gschwandtnerbauer (Montag und Freitag Ruhetag), Sonnenalm (an der Bergstation der Wankbahn), Wankhaus, DAV, 20 Schlafplätze, Tel. +49/8821/56201, www.alpenverein-gapa.de; Esterbergalm (Dienstag und Mittwoch Ruhetag).

Wanderung Nr. 3 - die Anspruchsvolle: Zugspitze via Reintal

Der Weg der Erstbesteiger

Eine Almhütte in den Bayerischen Alpen
Wanderweg bei Anstieg zum Zugspitzplatt
Wandern durch das Zugspitzplatt

Im August 1820 brach Leutnant Joseph Naus für einen Vermessungsauftrag auf, um als Erster die Zugspitze zu besteigen. Gemeinsam mit einem Messgehilfen und einem Bergführer wählte er die Route durch das Reintal. Wer seinen Spuren folgt, ist auf dem einfachsten, aber auch längsten Zugspitzanstieg unterwegs.

Manch landschaftliches Highlight liegt am Weg. Die Partnachklamm bietet ein laut tosendes Naturschauspiel. Das von himmelwärts strebenden Felswänden eingerahmte Reintal gilt als einer der eindrucksvollsten Taleinschnitte der Nördlichen Kalkalpen. In dieser großartigen Felsarena liegt die Reintalangerhütte am »Partnachstrand«. Glasklar plätschert der Bach über rundgeschliffene Kiesel, bunte Sonnenschirme flattern im Wind ... Gibt es einen schöneren Übernachtungsplatz? Lang und steinig ist der Weg über das Zugspitzplatt. Er wird aber ebenfalls begleitet von einer grandiosen Felskulisse. Der Trubel am Gipfel sorgt für einen Zivilisationsschock, doch das Panorama ist kaum zu toppen. An klaren Tagen soll der Blick 250 Kilometer weit reichen.

  • Tourentyp: Wanderung
  • Schwierigkeit: mittel
  • Gehzeit: 9.30 Std.
  • Tage: 2
  • Höhenmeter Aufstieg: 2348
  • Höhenmeter Abstieg: 116
  • Strecke: 22.1 km
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Einkehr unterwegs vorhanden

Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen, Olympia-Skistadion im Ortsteil Partenkirchen, 730 m, großer gebührenpflichtiger Parkplatz. Vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen mit dem Ortsbus Richtung Klinikum zur Haltestelle »Skistadion«.

Höhenunterschied: 1. Tag 670 m im Anstieg, 30 m im Abstieg; 2. Tag 1610 m im Anstieg, 20 m im Abstieg; insgesamt 2280 m im Anstieg, 50 m im Abstieg.

Anforderungen: Am zweiten Tag viele Höhenmeter im Anstieg, gute Ausdauer erforderlich. Bis zur Reintalangerhütte problemlos begehbare Wege, nach der Partnachklamm längerer Forstwegabschnitt. Zur Knorrhütte und über das Zugspitzplatt schotterige Steige, bei Nebel kann am Platt die Orientierung Probleme bereiten. Der anspruchsvollste Abschnitt ist der Schlussanstieg vom Zugspitzplatt zum Gipfel. Ein steiles Geröllfeld und ein gesichertes Schrofen- und Felsgelände sind zu bewältigen, gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung. Alternativ kann man auf die Gletscherseilbahn ausweichen.

Einkehr: Gasthaus Partnachklamm; Bockhütte (geöffnet von Ende Juni bis Mitte September, Brotzeiten und Getränke); Reintalangerhütte, DAV, 132 Schlafplätze, Tel. +49/8821/7089743, www.alpenverein-muenchen-oberland.de/reintalangerhuette; Knorrhütte, DAV, 112 Schlafplätze, Tel. +49/151/14443496, www.alpenverein-muenchen-oberland.de/knorrhuette; Restaurant Sonnalpin am Zugspitzplatt; es gibt mehrere Gaststätten am Zugspitzgipfel sowie das Münchner Haus, DAV, 36 Schlafplätze, Tel. +49/8821/2901, www.alpenverein-muenchen-oberland.de/muenchner-haus.de.

Noch mehr Wanderungen rund um die Zugspitze

Habt ihr Lust auf mehr bekommen? Die Rother-Autorin Franziska Baumann stammt aus der Zugspitz Region. In ihrem Rother Wanderführer »Zugspitze« stellt sie 50 Wanderungen für jedes Können und jeden Geschmack vor.  (Wer lieber mit dem Smartphone unterwegs ist: Die Wanderungen gibt es auch in der Rother Touren App.) 

Wandern mit Franziska Baumann

Wer mit Franziska Baumann, der Autorin des Rother Wanderführers »Zugspitze«, persönlich die herrliche Zugspitz Region erwandern und ihre Geheimtipps kennenlernen möchte, hat auch dazu die Möglichkeit:
 

Logo Rother Bergverlag

 

 

Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag des Rother Bergverlags, ergänzt mit Tourentipps aus dem Rother Wanderführer »Zugspitze« von Franziska Baumann.

Der Rother Bergverlag ist seit über 100 Jahren der Experte für Wandern und Bergsteigen. Er ist der führende Verlag für Wanderführer und Outdoor-Literatur im gesamten deutschsprachigen Raum. Ob Genusswanderer oder Alpinsportler: Alle, die gerne draußen unterwegs sind, finden bei Rother die Informationen, die sie für ihre Tourenplanung benötigen – sowohl in gedruckter, als auch in digitaler Form.



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