Die Region Fischland-Darß-Zingst wird in jedem Herbst zu einem Rastplatz tausender Grauer Kraniche (Grus grus). Auf ihrem Weg von Skandinavien, dem Baltikum und den Weiten Russlands in die Winterquartiere Süd-Europas und Nord-Afrikas, legen die großen Vögel hier eine Verschnaufpause ein.
Aus geschützten Hütten heraus lassen sich die Tiere bequem beobachten und fotografieren. Wir erleben aufregende Stunden beim Ansitz in verschiedenen Beobachtungsverstecken, lauschen den Ausführungen eines Kranich-Rangers des Informationszentrums Groß-Mohrdorf und finden Zeit am Bodden entlang zu spazieren. Eine Fahrradtour zum Weststrand von Zingst führt uns durch die Wälder der Insel an einen Küstenabschnitt Mecklenburg-Vorpommerns, der zu den schönsten Deutschlands gezählt wird.
Die in den frühen Morgen-, und späten Nachmittagsstunden erstellten Aufnahmen der Kraniche, wie auch die auf den Ausflügen gemachten Motive, werden in netter Atmosphäre gesichtet und besprochen. Dabei werden Tipps zur Verbesserung, wie auch zur Findung eines individuellen Stils gegeben.
Mit Reiseleitung
FotoReise
5 Tage, Gruppenreise
4 bis 8 Gäste, Reisecode: FDZ
ab1.190 €
Diese Reise ist nicht für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.Individuelle Anreise zum Hotel Schlößchen Sundische Wiese im Fischland.
Anja Menzel empfängt Sie im Hotel.
Das Programm beginnt mit einem ersten gemeinsamen Abendessen. Mit Anja besprechen Sie detailliert das Programm der nächsten Tage.
Vor Ort steht unserer Gruppe ein VW-Bus zur Verfügung, um gemeinsam die geplanten Standorte anzufahren. Vom 2. bis 4. Tag können Sie auch die im Preis enthaltenen Fahrräder nutzen.
Übernachtungen: 4 Nächte im Hotel Schlösschen Sundische Wiese
Frühstück im Hotel, Speichern der aufgenommenen Fotos, Vorauswahl durch die Teilnehmer.
Mittags Radtour durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der Nationalpark lässt sich zum Glück nur ohne motorisierte Fahrzeuge entdecken. Natur pur – mit ihrer gigantischen und typischen Artenvielfalt. Am Weststrand des Darß weht ein Hauch von Wildheit und Romantik. Er wurde vom Fernsehsender arte zu einem der 20 schönsten Strände der Welt gekürt. Der ca. 13 km lange Weststrand der Ostseehalbinsel Darß bietet besondere urwüchsige Reize. Weit entfernt vom Straßenlärm, nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen, finden wir eine unberührte Natur, wo Wind und Wellen mit ihrer Kraft noch wirken und gestalten dürfen. Von Stürmen entwurzelte Bäume des Darß-Waldes liegen oft quer über den Strand und werden nur von den Kräften der Natur bearbeitet. Ein Sahne-Motiv für Fotografen.
Im Anschluss findet unsere Bildbesprechung im Hotel statt.
Radtour: 16 km. Wanderung: 3 km.
Kranich-Beobachtung bei Sonnenaufgang von einer Beobachtungsplattform aus. Wir fahren gemeinsam im Kleinbus, oder erreichen den Ansitz mit dem Fahrrad. Beobachten und fotografieren der rastenden Vögel und deren Abflug zu den Futterplätzen in der Region. Wer möchte, kann selbstverständlich auch ausschlafen und anschließend entspannt frühstücken gehen.
Nach einem späten Frühstück im Hotel, speichern wir unsere Fotos und treffen eine Vorauswahl. Im Anschluss findet eine Besprechung mit Fragen zur Aufnahmetechnik und Kameraausrüstung statt.
Gegen 15 Uhr Fahrt zum Kranich-Informationszentrum. Wir erhalten eine informative Führung und erleben die Ausstellung inkl. Filmvorführung. Danach geht es nochmals zu einem Beobachtungsstandort in Begleitung eines Rangers. Dort haben wir die Möglichkeit, die Kraniche aus nächster Nähe zu fotografieren.
Rückfahrt zum Hotel und Abendessen.
Am Vormittag erreichen wir mit dem Fahrrad und zu Fuß die Hohe Düne. Sie gilt als das größte unbewaldete Dünenfeld der deutschen Ostseeküste. Von einer Aussichtsplatform können wir einen herrlichen Blick auf die Dünen- und Moorlandschaft sowie den wilden Strand werfen.
Am Nachmittag fahren wir durch naturnahe Landschaften über Zingst nach Barth. In Barth haben wir Zeit die liebevoll restaurierte Vineta-Stadt auf uns wirken zu lassen. Wer mag, kann das Vineta-Museum mit seinen wechselnden Ausstellungen besuchen (nicht inkludiert). Vineta ist der Name einer sagenhaften Stadt an der südlichen Ostseeküste. Der Sage nach ist Vineta bei einem Sturmhochwasser untergegangen. Grund sei der moralische Verfall der Stadt, der „Hochmut und die Verschwendung der Bewohner“ gewesen. Es gibt vier Hypothesen für die Lage der versunkenen Stadt. Man vermutet sie auf der Insel Usedom, in der Umgebung des Ruden, auf der Insel Wollin oder eben die Stadt Barth.
Am Hafen von Barth lassen wir uns frische Fischbrötchen schmecken und versuchen im Anschluss eines der traditionellen Zeesenboote vor die Linse zu bekommen. Mit Zeesenbooten wurde, noch bis in die 70er Jahre hinein, nach einem speziellen Treibnetzverfahren gefischt. Da Zeesenboote keinen Kiel haben, sondern stattdessen ein versenkbares Schwert, konnten sie sich samt ihrem Netz (der Zeese) quer vor dem Wind treiben lassen. Zum Offenhalten des Netzes, wurden "voraus und achtern" lange Driftbäume ausgeschoben.
Abendessen im Hotel.
Bitte wasserfeste Kleidung und Kameraschutz mitnehmen. Bei widrigen Wetterbedingungen kann es sein, dass einzelne Touren abgesagt werden müssen.
Wir genießen unser Frühstück und im Anschluss eine letzte Bildbesprechung.
Danach verabschieden wir uns von dem schönen Fischland. Individuelle Abreise oder Verlängerung. Angebote erhalten Sie gerne von uns auf Anfrage.
Bei unserer Auswahl der Übernachtungsmöglichkeiten achten wir stets darauf, Komfort mit einer authentischen Unterkunft zu verbinden. Wir steuern keine Hotelketten an. Authentizität ist uns wichtiger als „viele Sterne“.
Auf einem fast 4000 qm großen Waldgrundstück gelegen, ist das kleine familiäre 4-Sterne-Hotel Schlößchen Sundische Wiese mit seinen 15 Zimmern und einem sehr guten Restaurant mit Wintergarten und Kaminzimmer, das einzige Hotel direkt am Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Um 1900 als Jagdschloss erbaut, ist es heute nach gefühlvoller Restaurierung zu einem echten Geheimtipp inmitten des urwüchsigen Osterwalds geworden. Die Verpflegung stammt aus der Region, das Hotelrestaurant ist über die Inselgrenzen für das gute Essen bekannt. Nach Zingst sind es ca. 7 km, zum Meer ein paar Hundert Meter.
Die An- und Abreise erfolgt in Eigenregie. Gerne sind wir Ihnen bei der Organisation behilflich!
Für ein Gelingen der Fotoreise sollten Sie eine Spiegelreflex- oder Systemkamera im Gepäck haben sowie ein stabiles Stativ, ggfs. einen Systemblitz und ein Akku-Ladegerät. Ihre Brennweiten-Bandbreite sollte 24mm bis 300mm (gerne auch 400mm oder 500mm) betragen. Sichere Bedienungskenntnisse Ihrer Kamera werden vorausgesetzt.
Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, nordöstlich von Rostock, ist 1990 entstanden. Er ist mit einer Fläche von 805 km² der drittgrößte Nationalpark Deutschlands. Ein beachtlicher Teil des Parks (83,6 %) besteht aus Wasserflächen, davon ca. 1/3 Bodden und 2/3 Ostsee. Zu den 16,4 % Landflächen zählen auch Gebiete der Halbinsel Darß-Zingst und Westrügens, einschließlich der Insel Hiddensee.
Der Nationalpark präsentiert Charakteristiken der vorpommerschen Ausgleichsküste und der Flachwasserzone der Ostsee. Das Wechselspiel von Küste und Meer ergibt ein interessantes Landschaftsbild: zu finden sind hier erdgeschichtlich sehr junge Landschaftsformen, gekennzeichnet von einer innigen Durchdringung von Land- und Wasserflächen mit hoher Küstendynamik, Flachwasserökosysteme der Ostsee; Windwatten, Sandhaken, Nehrungen, aktive Kliffs und Moore, Strände und Dünen; Wattgebiete und Waldökosysteme. Das Alleinstellungsmerkmal des Parks sind die zwei mit der Ostsee verbundenen Ketten von Bodden, oft auch die „Lagunen der Ostsee“ genannt. Als ‚Bodden’ bezeichnet man ehemalige breite und flache Meeresbuchten der Ostsee, die durch die Überflutung von tiefer gelegenen Gletscherzungenbecken beziehungsweise Grundmoränen in der letzten Eiszeit entstanden sind. Heute sind diese oft grünen und verschliffenen Boddenküsten weitgehend vom Meer abgeschnitten, zählen weder zum Meer noch zu den Binnenseen.
Die Boddenlandschaft ist ein international bedeutsamer Lebens- und Schutzraum für viele Vogelarten und zählt zu den wichtigsten Vogelrastgebieten Europas, sie bietet ausreichend Nahrung für 163 Brutvogelarten, darunter 70 bedrohte Arten. Unter den hier brütenden sind Möwen und Seeschwalben, Watvögel, Gänse und Schwäne. Besonders das Naturschauspiel zum jährlichen Zug der Kraniche ist beliebt. Kraniche aus Skandinavien und Osteuropa machen hier im September und Oktober Rast, um Energie für ihre Weiterreise in den Süden zu tanken. Neben der Vielfalt an Zugvögeln, dem Seeadler und weiteren Vogelarten, ist die Vorpommersche Boddenlandschaft auch Lebensraum für Rothirsche, Wildschweine, Mufflons (Insel-Schaafe), Kegelrobben und die in der Ostsee fast ausgestorbenen Schweinswale.
Die Nationalparkverwaltung hat verschiedene Ziele für den Park festgelegt. Hauptziel ist, die Vorpommersche Boddenlandschaft zu schützen: natürliche Entwicklungsprozesse dieser Küstenlebensräume sollen ungestört ablaufen und Pflanzen sowie Tiere sich frei entfalten können. Außerdem ist eine Aufgabe des Parks, den Menschen zu ermöglichen, die besondere Landschaft und Natur zu erleben, zu beobachten und zu verstehen. Wichtig ist allerdings, dass dies keine negativen Auswirkungen auf den Schutz des Gebietes hat.
Neben dem Naturerleben und Informations- beziehungsweise Bildungsziel, sieht der Park auch die Forschung und Lehre wissenschaftlicher Themen als Aufgabe. Im Vordergrund stehen hierbei Themen, die mit der Schutzfunktion des Parks in Verbindung stehen, wie beispielsweise Entwicklungsprozesse der Küstendynamik.
Eine Maßnahme, die zur Erfüllung der Aufgaben beitragen soll, ist die Aufteilung des Parks in zwei Schutzzonen. Schutzzone I, auch Kernzone genannt, weist heute bereits einen naturnahen Zustand auf und soll von wirtschaftlicher Nutzung frei bleiben. In Schutzzone II, der Pflege- und Entwicklungszone, sollen naturverträgliche Wirtschaftsweisen langfristig die natürliche Entwicklung der Landschaft fördern oder durch besondere Pflege- und Nutzungsformen in ihrem jetzigen Zustand erhalten werden.