Georgien oder Armenien?
Welches Reiseland ist das richtige für mich?
Georgien und Armenien sind zwei Länder im Kaukasus an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien. Durch ihre gemeinsame Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht, sind sie eng miteinander verbunden. Beide Länder gehörten im 9. Jahrhundert v. Chr. zum Königreich Urartu und waren später Teil des Persischen Reiches, des Römischen Reiches und des Byzantinischen Reiches. Sie wurden auch von verschiedenen muslimischen Dynastien regiert, bevor sie im 19. Jahrhundert Teil des Russischen Reiches wurden. Sowohl Armenien als auch Georgien beeindrucken durch ihre vielfältigen, atemberaubenden Landschaften und zahlreichen historischen Kulturstätten. Im Kontrast dazu befinden sich beide Länder im Aufbruch, was besonders in den Hauptstädten Tiflis und Eriwan deutlich spürbar ist. Kein Wunder also, dass die Entscheidung für die nächste Reise nicht immer leicht fällt. Um Ihnen die Entscheidung etwas zu erleichtern, haben wir hier die Highlights Armeniens und Georgiens zusammengestellt.
Fantastische Bergwelten in Armenien und Georgien
Armenien und Georgien liegen im Südkaukasus, einem mächtigen Hochgebirge, das sich zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer erstreckt. Mit seinen schneebedeckten Gipfeln und tiefen Schluchten bietet der Kaukasus eine spektakuläre Reisekulisse. Zwei Drittel Georgiens sind Gebirge mit einer Höhe von über 600 Metern. Der bekannteste Berg ist der 5.047 Meter hohe Kasbek. Sind Sie ein begeisterter Wanderer oder Bergsteiger? Dann finden Sie hier Ihre Herausforderung. Armenien ist noch ein echter Geheimtipp für Ihren Wanderurlaub. Das Land liegt zwischen 350 m und knapp 4.000 m Höhe. In der Region Dilijan, auch "Armenische Schweiz" genannt, können Sie durch dichte, fast unberührte Wälder streifen und sich an klaren Seen erfreuen.
Die Kulturstätten von Armenien und Georgien
Armenien war eine der ersten christlichen Kulturen. Zahlreiche Kulturstätten sind hier zu entdecken. Dazu gehören der heidnische Tempel von Garni aus dem 1. Jahrhundert und die Kathedrale von Etschmiadsin aus dem 4. Jahrhundert, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das Kloster Chor Virap ist ein Wallfahrtsort unweit des biblischen Berges Ararat. Obwohl der Ararat heute in der Türkei liegt, ist er das Nationalsymbol der Armenier. Die orthodoxe Kathedrale von Mzcheta in Georgien ist ebenfalls UNESCO-Welterbe und gilt als eines der wichtigsten religiösen Bauwerke des Landes. Ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe in Georgien ist das Gelati-Kloster. Es wurde im 12. Jahrhundert gegründet und ist für seine wunderschönen Fresken und Mosaiken bekannt.
Das Klima in Georgien und Armenien
In Georgien, das etwa so groß ist wie Bayern, konzentrieren sich aufgrund der geographischen Gegebenheiten unterschiedlichste Landschafts- und Klimazonen auf engstem Raum. An der Schwarzmeerküste herrscht ein feuchtwarmes Mittelmeerklima. Ideal für die Landwirtschaft. Hier gedeihen Granatäpfel, Nüsse, Zitrusfrüchte und der hervorragende georgische Wein. In der südöstlichen Steppenlandschaft herrscht Wüstenklima. Im Kaukasus herrscht alpines Klima. Als Wanderer und Bergsteiger sollte man den Kaukasus von Juni bis Mitte September bereisen. In dieser Zeit sind die Bedingungen im Gebirge optimal. In Armenien herrscht größtenteils kontinentales Klima. Die Sommer sind heiß und trocken. Die Winter können sehr kalt sein. In den Bergen sind die Temperaturen insgesamt kühler, während an der Grenze zum Iran subtropisches und sehr trockenes Klima herrscht. Die beste Reisezeit für Armenien sind die Monate April bis Juni sowie September und Oktober.
Kulinarische Erlebnisse in Armenien und Georgien
Die kulinarischen Traditionen beider Länder sind ein weiterer Grund, der eine Reise in den Kaukasus zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Die georgische Küche ist bekannt für ihre Vielfalt und die Verwendung von frischen Kräutern, Nüssen und Gewürzen. „Khachapuri" (mit Käse gefülltes Brot) und „Khinkali" (mit Fleisch oder Gemüse gefüllte Teigtaschen) sind ein Muss für jeden Besucher. Armenische Gerichte sind oft einfach, aber intensiv im Geschmack. „Khorovats“ (gegrilltes Fleisch) und „Lavash“ (dünnes Fladenbrot) sind sehr beliebt. Probieren Sie unbedingt den armenischen Schnaps, der von ausgezeichneter Qualität ist.
Lebensstil und Gastfreundschaft
Eine Gemeinsamkeit zwischen Armenien und Georgien ist die herzliche Gastfreundschaft der Menschen. In beiden Ländern werden Gäste als Geschenk Gottes betrachtet. Sowohl in Georgien als auch in Armenien ist es nicht ungewöhnlich, dass Einheimische einen zu sich nach Hause einladen und mit selbstgemachten Speisen und Getränken verwöhnen.
Nachhaltiger Tourismus
Beide Länder bemühen sich um eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus. In Armenien gibt es zahlreiche Projekte, die den kommunalen Tourismus fördern. Sie haben die Möglichkeit, in traditionellen Unterkünften zu übernachten und das Landleben hautnah zu erleben. In Georgien liegt der Schwerpunkt auf dem Erhalt von Natur und Kulturstätten. Es gibt Programme, die den Besuchern zeigen, wie sie ihre Reise umweltfreundlicher gestalten können.
Fazit: Georgien oder Armenien?
Die Wahl zwischen Armenien und Georgien ist sicherlich nicht einfach, da beide Länder einzigartige und abwechslungsreiche Erlebnisse bieten. Armenien könnte die richtige Wahl für diejenigen sein, die ein weniger bekanntes Reiseziel suchen und sich für antike Geschichte und christliche Kulturstätten interessieren. Georgien hingegen bietet eine größere landschaftliche Vielfalt und eine weltberühmte kulinarische Szene. Letztendlich hängt die Wahl von Ihren persönlichen Vorlieben und Interessen ab, aber in beiden Ländern werden Sie zweifellos wunderschöne Landschaften, eine reiche Geschichte und eine herzliche Gastfreundschaft vorfinden. Und warum nur für das eine Land entscheiden? Beide Länder lassen sich bei einer Rundreise auch prima kombinieren!
Unsere Gruppenreisen zum Kaukasus:
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