Reisen mit Sinnen
31.01.2024

Schwedens Naturschutzgebiete

Die Vielfältigkeit der Nationalparks in Schweden

Tauchen Sie ein in die Wildnis Schwedens und entdecken Sie die faszinierenden Nationalparks des Landes. Ihre ursprüngliche Natur ist Heimat einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Bereits 1909 wurde in Schweden die Idee der Nationalparks aus den USA übernommen. Als erstes europäisches Land richtete die Regierung in jenem Jahr gleich neun solcher Nationalparks ein und stellte bemerkenswerte Landschaftsregionen unter Schutz. Im schwedischen Umweltschutzgesetz wird der Zweck eines Nationalparks wie folgt beschrieben: „Erhaltung eines großen zusammenhängenden Gebietes einer bestimmten Landschaft in seinem natürlichen oder nahezu natürlichen Zustand." Die gesamte Fläche eines Nationalparks ist Eigentum des Staats. Zu den geschützten Landschaftstypen gehören Berge, Feuchtgebiete, Küste und Meer, Nadelwälder, Edellaubwälder, Seen und Flüsse.

Eine Gruppe von Rentieren schaut in die Kamera.
Rentiere - in schwedischen Nationalparks anzutreffen

Heute gibt es in Schweden unglaubliche 30 Nationalparks, jeder mit seinen eigenen Besonderheiten. Entdecken Sie entlegene arktische und alpine Gebiete, alte Wälder und Moore, Wildblumenwiesen, Sanddünen und Unterwasserlandschaften. Einige Parks sind abgelegen und erfordern Geländekenntnisse, andere liegen in der Nähe größerer Städte und sind leicht zu erreichen. Der Eintritt zu allen Parks ist kostenlos. Viele haben ein Besucherzentrum, das sogenannte Naturum, in dem Ausstellungen über die Geschichte, sowie Flora und Fauna der Landschaft informieren. Oft starten von hier aus auch geführte Wanderungen. Außerdem erhalten Sie Informationen und Hilfe bei der Wahl der für Sie richtigen Wanderroute. In unserem Blogbeitrag stellen wir Ihnen fünf dieser großartigen Nationalparks in Schweden vor und zeigen Ihnen, warum es sich lohnt, sie zu besuchen. Wandern Sie durch tiefe Schluchten, über Hochmoore und durch dichte Wälder.

Unter blauem himmel erstreckt sich ein See, vorne rechts ein Baum, im Hintergrund ein Berg.
Der Torneträsk, der höchste im Gebirge gelegene See Schwedens

Hoch im Norden: Der Abisko-Nationalpark über dem Polarkreis

Der Abisko-Nationalpark liegt 250 Kilometer nördlich des Polarkreises in der Provinz Norbotten. Er wurde bereits 1909 gegründet und ist damit eines der ältesten Naturschutzgebiete Europas. Seine imposanten Berge umrahmen ein von Gletschern geformtes Tal am Südufer des größten im Gebirge gelegenen Sees Schwedens, dem Torneträsk. Im Sommer sorgt die Mitternachtssonne für fast endlose Stunden Tageslicht. So haben Sie viel Zeit zum Wandern, Entspannen und für Vogelbeobachtungen. Im Herbst färbt sich die Landschaft Rot und Gold. Im Winter bietet der Schnee vielfältige Möglichkeiten für Langlauf, Schneeschuhwanderungen und Schlittschuhlaufen auf dem Torneträsk. Da der Himmel oft klar ist und es kaum Lichtverschmutzung gibt, ist Abisko auch einer der besten Orte der Welt, um bei guten Bedingungen im Winterhalbjahr die spektakulären Polarlichter zu sehen, die den Himmel in bunte Farben tauchen. Von der nahe gelegenen Stadt Kiruna erreichen Sie den Nationalpark in etwa einer Stunde mit dem Auto, dem Bus oder dem Arctic Circle Train.

Im Vordergrund blühen lila und gelbe Blumen, im Hintergrund fließt ein Fluss.
Weite Wiesen mit Wildblumen im Padjelanta-Nationalpark

Schwedens Größter, der Padjelanta-Nationalpark

Padjelanta bedeutet in der Sprache der Samen „das höhere Land“. Mit fast 2.000 Quadratkilometern ist der Padjelanta-Nationalpark der größte Nationalpark Schwedens und eines der größten Schutzgebiete auf einer Hochebene in Europa. Er liegt an der Grenze zu Norwegen auf einer Höhe von 550 Metern. Ein 140 Kilometer langer Wanderweg schlängelt sich durch die grandiose Landschaft des Parks. Auf Tagestouren oder auch mehrtägigen Wanderungen entdecken Sie wundervolle Seen, Polarfüchse, Vielfraße und seltene Vogelarten wie den Steinadler. Genießen Sie unvergessliche Ausblicke auf die alpine Bergwelt. Sobald im Frühjahr der Schnee geschmolzen ist, überziehen unzählige Wildblumen die weiten Wiesen.

Aus der Vogelperspektive blickt man auf eine weit ausgedehnte Fluss- und Berglandschaft.
Der Sarek-Nationalpark: abgeschieden und unwegsam

Der Abenteuerliche: Der Sarek-Nationalpark in Schweden

Abgeschieden und unwegsam, das ist der Sarek-Nationalpark in Schweden. Er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist wohl einer der wildesten Nationalparks Schwedens. Die Landschaft wird Sie mit ungezähmten, rauschenden Flüssen, die durch tiefe Täler fließen, und fast hundert Gletschern beeindrucken. Der Park ist von hohen Bergen umgeben, darunter einige der höchsten Gipfel Schwedens. Im Kontrast dazu finden Sie Wälder mit Bergbirken und blühende Wiesen. Um den Sarek-Nationalpark zu erkunden, in dem es nur wenige markierte Wege und fast keine Infrastruktur gibt, benötigen Sie eine gute Ausrüstung und Erfahrung im Wandern in der Wildnis. Hier können Sie noch echte Abenteuer in nahezu unberührter Natur erleben. Elche, Luchse, Bären und Polarfüchse sind hier keine Seltenheit.

Ein Wasserfall ergießt sich zwischen Felswänden in die Tiefe, vorne stehen Bäume.
Der höchste Wasserfall Schwedens befindet sich im Fulufjället-Nationalpark

Superlative in der Mitte Schwedens - der Nationalpark Fulufjället

Im Nordwesten von Dalarna, in Mittelschweden an der Grenze zu Norwegen, liegt der Fulufjället, ein flacher Bergrücken, der sich steil aus der dicht bewaldeten, fast urwaldähnlichen Landschaft erhebt. Das erste Highlight ist der höchste Wasserfall Schwedens, der Njupeskär. Im Sommer ist er ein beliebtes Wanderziel. Im Winter können Sie hier sogar Eisklettern. Eine spektakuläre Entdeckung im Nationalpark Fulufjället ist das wohl älteste bekannte Baumwurzelsystem der Welt: Die einsam stehende Fichte „Old Tjikko“ soll seit rund 9.500 Jahren immer wieder neue Wurzeln, Stämme und Äste an derselben Stelle austreiben. Ebenso spannend ist der „Altarringen“, eine archäologische Stätte, die vermutlich als Kultstätte oder Anlage zur Jagd diente.

Durch Herbstlaub hindurch sieht man auf eine Seenlandschaft im Färnebofjärden-Nationalpark
Herbstliche Landschaft im Färnebofjärden-Nationalpark

Vogelbeobachtungen im schwedischen Nationalpark Färnebofjärden

Der Dalälven, der zweitlängste Fluss Schwedens, fließt von Avesta bis zum Bottnischen Meerbusen. Er hat oft die Form breiter, flacher Seen, die durch mehrere Kanäle miteinander verbunden sind. An seinem Unterlauf liegt der Nationalpark Färnebofjärden. Durch seine Lage bietet er einer enormen Vielfalt an Pflanzen und Tieren einen idealen Lebensraum. Im Nationalpark Färnebofjärden bekommen Sie die besten Voraussetzungen für Vogelbeobachtungen. 205 Vogelarten können Sie hier in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Etwa 100 Arten brüten regelmäßig im Nationalpark. Erkunden Sie die wunderschönen Landschaften auf den vielen Wanderwegen. Vielleicht treffen Sie unterwegs auf Elche, Bären, Rehe, Füchse, Biber oder Lemminge.

Auf einem Felsplateau steht eine Frau in Rückenansicht und blickt in den Bildhintergrund über Wälder bis auf die Ostsee.
Stenshuvud: atemberaubender Blick über die Ostsee

Stenshuvud - Nationalpark mit Ostseeblick

Der Stenshuvud-Nationalpark in Schweden ist ein Ort, der seine Besucher durch seine ursprüngliche Natur und ruhige Schönheit in den Bann zieht. In diesem Küstenrefugium können Sie auf gut gepflegten Wegen durch dichte Buchenwälder wandern und dabei die vielfältige Flora und Fauna entdecken. Insbesondere gedeihen hier mannigfache Orchideen. Unter den Vogelarten fallen besonders die vielen Nachtigallen auf. Die leisen Geräusche der Natur begleiten Sie auf Ihrem Weg zum Gipfel des Stenshuvud, von dem aus Sie einen atemberaubenden Blick über die Ostsee und die weiten Landschaften Skånes genießen können. Hier bietet sich die einzigartige Möglichkeit, in aller Ruhe die Schönheit der schwedischen Natur zu erleben und gleichzeitig eine Auszeit vom Alltag zu nehmen.

Lust auf schwedische Natur, Kultur und Küche?

 

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