Reisen mit Sinnen
10.04.2024

Wann sind die Polarlichter in Finnland zu sehen?

Erleben Sie das faszinierende Naturschauspiel in Europas hohem Norden

In den unendlichen Weiten des finnischen Nachthimmels entfaltet sich ein Schauspiel, das die Menschheit seit Jahrhunderten fasziniert und inspiriert. Die Nordlichter sind mehr als nur ein beeindruckendes Naturphänomen, sie zeugen von der unermesslichen Schönheit unseres Planeten. Finnland mit seinen weiten, unberührten Landschaften und seinen dunklen, klaren Nächten ist einer der besten Orte der Welt, um dieses atemberaubende Schauspiel zu beobachten. Doch wann ist die beste Zeit, um in Finnland das Nordlicht zu sehen?

Polarlichter über dem Finnischen Meerbusen

Die Suche nach den Polarlichtern führt Reisende oft in die entlegensten Winkel Finnlands, weit weg von der Hektik des Stadtlebens. Die Aurora Borealis ist jedoch launisch und ihre Erscheinungen hängen von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Sonnenaktivität, den Wetterbedingungen und der geografischen Lage. In diesem Blogbeitrag begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise, um zu verstehen, wann und wo in Finnland die besten Chancen bestehen, Polarlichter zu sehen. Wir werden die wissenschaftlichen Grundlagen hinter dem Phänomen erforschen und die besten Zeiten und Orte für die Beobachtung herausfinden. Begleiten Sie uns auf dieser leuchtenden Reise durch die finnische Nacht und entdecken Sie eines der spektakulärsten Naturwunder.

Warum sind Polarlichter in Finnland so gut sichtbar?

Finnland bietet aus mehreren Gründen ideale Bedingungen für die Beobachtung des Nordlichts. Einer der Hauptgründe, warum dieses in Finnland so gut zu sehen ist, ist die geografische Lage des Landes. Ein großer Teil Finnlands liegt nördlich des 60. Breitengrades, wobei Regionen wie Lappland bis weit in den Polarkreis hineinreichen. Diese nördliche Ausrichtung bringt Finnland direkt in die Aurora-Zone, ein Gürtel um den Nordpol, in dem Polarlichter am häufigsten und intensivsten auftreten. Darüber hinaus begünstigt die geringe Lichtverschmutzung in Finnland, insbesondere in den entlegenen Gebieten Lapplands, eine klare Sicht auf den Nachthimmel. Die ausgedehnten Wildnisgebiete, die frei von städtischem Licht sind, bieten einen dunklen Himmel, der für die Beobachtung von Lichterscheinungen unerlässlich ist. In den langen, dunklen Winternächten, in denen die Sonne monatelang kaum über den Horizont steigt, wird das Zeitfenster für die Beobachtung des Polarlichts deutlich größer und die Chancen, Zeuge dieses Naturschauspiels zu werden, steigen. Ein weiterer Faktor ist das Klima. Obwohl Finnland kalte Winter hat, ist das Wetter oft stabil und klar, besonders im Landesinneren. Ein klarer Himmel ist eine Grundvoraussetzung für die Sichtbarkeit des Nordlichts. Darüber hinaus bieten die zahlreichen zugefrorenen Seen und Flüsse eine einzigartige und spektakuläre Reflexionsfläche für die Lichter, was das Erlebnis noch eindrucksvoller macht.

Das Foto zeigt eine Schneelandschaft mit Bäumen in Finnisch-Lappland bei Sonnenuntergang.
Finnlands nördliche Lage prädestiniert das Land für die Polarlichter-Beobachtung

Wo kann ich in Finnland Polarlichter beobachten?

Im Norden Finnlands, insbesondere in Lappland, sind die Bedingungen optimal. Durch die Nähe zum Polarkreis sind Polarlichter hier häufiger und intensiver zu sehen. Während die nördlichsten Regionen Finnlands, wie Utsjoki und Inari, für ihre fast garantierten Sichtungen bekannt sind, bieten auch andere Teile Lapplands, wie zum Beispiel Rovaniemi, die Möglichkeit, das Nordlicht zu beobachten, wenn auch mit etwas geringerer Häufigkeit. Obwohl die Chancen im Norden am größten sind, können Sie Polarlichter unter idealen Bedingungen auch in südlicheren Teilen Finnlands erleben. Selbst in der Umgebung von Helsinki haben Sie in besonders aktiven Polarlichtnächten und bei klarem Himmel gute Chancen.

Am unteren Bildrand zieht sich eine Schneelandschaft hin; die oberen vier Fünftel des Bildes nimmt der Himmel ein, über dem sich ein sich von links unten nach rechts oben verbreiterndes grünes Nordlicht erstreckt.
Nordlichter über der lappischen Landschaft

Wann ist die Saison der Polarlichter in Finnland?

Für alle, die davon träumen, die magischen Nordlichter am finnischen Himmel zu sehen, ist die Wahl des richtigen Zeitpunktes entscheidend, um dieses Naturschauspiel in seiner ganzen Pracht zu erleben. In Finnland liegt die ideale Beobachtungszeit für das Nordlicht zwischen September und März. In diesen Monaten sind die Nächte lang und dunkel – eine Grundvoraussetzung für die Sichtbarkeit des leuchtenden Nachthimmels. Besonders in den Wintermonaten Dezember und Januar, wenn es fast rund um die Uhr dunkel ist, erhöht sich die Chance, die tanzenden Lichter zu sehen, erheblich. Wir empfehlen Ihnen, mehrere Nächte während Ihres Aufenthalts in Finnland einzuplanen, um die Wahrscheinlichkeit, das Nordlicht zu sehen, zu erhöhen. Die Monate September und März haben den Vorteil milderer Temperaturen und die Nächte sind lang genug, um das Nordlicht zu sehen, aber nicht so kalt wie im tiefen Winter, was die Beobachtung angenehmer macht. Wer eine Reise plant, sollte auch die Mondphasen berücksichtigen. In einer Neumondnacht ist der Himmel am dunkelsten, was die Sichtbarkeit der Polarlichter verbessern kann. Bringen Sie Geduld und Flexibilität mit, und Sie werden mit einem der beeindruckendsten Naturschauspiele belohnt.

Über einem Nadelwald leuchtet der Himmel in lila und grün.
Nur Zusammenstöße zwischen elektrisch geladenen Teilchen?

Wissenschaftliche Erklärung der Polarlichter

Polarlichter, auch Aurora Borealis auf der Nordhalbkugel und Aurora Australis auf der Südhalbkugel genannt, gehören zu den atemberaubendsten Naturschauspielen, die man am Himmel beobachten kann. Diese faszinierenden Lichterscheinungen entstehen durch Zusammenstöße zwischen elektrisch geladenen Teilchen der Sonne und Gasen in der Erdatmosphäre. Die Sonne sendet ständig einen Strom geladener Teilchen aus, den so genannten Sonnenwind. Wenn dieser Sonnenwind auf das Magnetfeld der Erde trifft, wird er entlang der Magnetfeldlinien zu den Polen der Erde gelenkt. In höheren Breiten kollidieren diese geladenen Teilchen mit Atomen und Molekülen in der oberen Atmosphäre, etwa 80 bis 300 Kilometer über der Erdoberfläche. Diese Kollisionen regen die Atome und Moleküle der Erdatmosphäre an, das heißt, sie werden auf ein höheres Energieniveau angehoben. Beim Rückfall in ihren Grundzustand geben sie die aufgenommene Energie in Form von Licht wieder ab.

Die unterschiedlichen Farben der Polarlichter, von grünlich schimmernd bis zu purpurnen Streifen, sind auf die verschiedenen Gase in der Atmosphäre und die Höhen zurückzuführen, in denen diese Kollisionen stattfinden. So sind zum Beispiel Sauerstoffatome für die häufigsten grünen und selteneren roten Farben verantwortlich, die in Höhen von etwa 100 bis 300 Kilometern auftreten, während Stickstoff für die blauen und purpurnen Farbtöne verantwortlich ist, die in noch höheren Schichten der Atmosphäre zu finden sind. Die Intensität und Häufigkeit der Polarlichter hängt von der Sonnenaktivität ab, die in einem Zyklus von etwa elf Jahren schwankt. Zeiten hoher Sonnenaktivität führen zu stärkeren und häufigeren Nordlichter, die auch in niedrigen Breiten beobachtet werden können.

Am unteren Bildrand steht ein erleuchtetes Haus und mehrere große Igluzelte; darüber leuchtet der Himmel unter einem grünen Polarlicht.
Entstehen in einer Höhe von 100 bis 300 Kilometer: Aurora Borealis in Grün

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